Ist Elektrosmog eine Gefahr für die Gesundheit?

Gesundheitliche Auswirkungen

Viele Menschen befürchten, dass nicht ionisierende Strahlung – gleich welcher Herkunft und Intensität – gesundheitsschädlich ist. Die Vielfalt der wissenschaftlichen Erkenntnisse lässt sich zum heutigen Zeitpunkt folgendermassen zusammenfassen:

Die nicht ionisierende Strahlung kann zur Erwärmung des menschlichen Gewebes führen. Ebenfalls nachgewiesen sind Funktionsstörungen von Nerven- und Muskelzellen durch elektrische Ströme, die durch intensive Strahlung im Körper induziert werden. Diesen akuten Wirkungen ist gemeinsam, dass sie nur ab einer bestimmten Intensität der Strahlung und schon bei kurzzeitiger Exposition auftreten. Die Immissionsgrenzwerte der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) sind so angesetzt, dass solche nachweislich schädlichen Wirkungen nicht auftreten sollten.

In der zugänglichen Umwelt werden die Immissionsgrenzwerte nur in Ausnahmefällen erreicht, so dass schädliche Wirkungen durch nicht ionisierende Strahlung im Allgemeinen nicht zu erwarten sind. Dennoch steigen die beweise, das auch bei schwacher nicht ionisierender Strahlung, die unterhalb der Immission Grenzwerte liegen, biologische Wirkungen auftreten. So wurden physiologische Änderungen beim Stoffwechsel von Zellen nachgewiesen.

Bei Versuchstieren wird die Ausschüttung des Hormons Melatonin während der Nacht beeinflusst. Immer häufiger berichten ausserdem Personen über Schlafstörungen, Augenflimmern, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwächen, die sie auf elektromagnetische Felder zurückführen. Aus statistischen Untersuchungen hat sich ein Verdacht auf eine krebsfördernde Wirkung von schwachen elektromagnetischen Feldern ergeben: Eine Expertengruppe des „US National Institute Of Environmental Health Sciences“ bestätigen nach mehrjähriger Bewertung aller Untersuchungsberichte, dass niederfrequente elektromagnetische Felder «möglicherweise kanzerogen» sind. Es scheint somit, dass auch unterhalb der Immissionsgrenzwerte biologische Auswirkungen auftreten.

Insgesamt begründen diese Ergebnisse und Erfahrungen den Verdacht, dass eine Gesundheitsbeeinträchtigung bei niedrigen Intensitäten möglich ist.

Was sind die Ursachen von Elektrosmog

Belastungen durch Elektrosmog spielen eine immer grössere Rolle in unserer Gesellschaft. Durch den unaufhaltsamen Fortschritt der Informationstechnologie und dem massiven Einzug von technischen Geräten in unseren Haushalt sind wir permanent Quellen von Elektrosmog ausgesetzt.

Hauptursachen für die Erzeugung von niederfrequentem Elektrosmog sind zum Beispiel permanent strahlende Antennen und Stromleitungen. Auch in der Nähe von TV- und Radiosendern lassen sich häufig erhöhte Messwerte feststellen. Daneben sind es besonders Mobilfunkmasten, denen wir ständig ausgesetzt sind.

Selbst in Wohnräumen sind die Ursachen für Elektrosmog zum einen vielfältiger und zum anderen gefährlicher. Steckdosenleisten, Kabelinstallationen und Zuleitungen erzeugen auch im Haus niederfrequenten Elektrosmog. Die grösste Gefahr geht jedoch von Mobilfunkgeräten sowie WLAN aus. Es konnte belegt werden, dass ein Handy am Ohr ein stärkeres elektrisches Feld produziert als ein in der Nähe befindlicher Mobilfunkmast. Auch schnurlose Telefone und ihre Basisstationen zeigen vergleichbare Effekte.

Nicht nur der Mobilfunk und Hochspannungsleitungen sind als Quellen für Elektrosmog bekannt. Eine Vielzahl kleinerer Emittenten kann in Summe zu einem potentiellen Risiko werden. Zwar ist es vor allem die Feldstärke, die im Zusammenhang mit gesundheitlichen Effekten steht, aber elektrosensible Menschen sind auch bei Quellen mit schwächeren Feldstärken von Symptomen betroffen.

Elektrosmog und seine Auswirkungen

  • Leistungsabfall, Abgeschlagenheit, Müdigkeit bis zu Depressionen
  • Nervosität, innere Unruhe
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Tinnitus
  • Burn-Out
  • Schwindel
  • Schlafstörungen
  • Herzbeschwerden
  • Blutdruck (zu hoch, zu niedrig)
  • Kribbeln, Ameisenlaufen
  • Angstzustände
  • Leukämie
  • Lernschwierigkeiten (bei Kindern)
  • Allgemeine Erschöpfungszustände
  • Hyperaktivität bei Kindern